báo cáo hóa học: " 4th Joint Annual Meeting of SETAC GLB and GDCh-Working Group “Environmental Chemistry and Ecotoxicology” held under the main theme “From insight to decision (making)” from 6th to 9th September 2010 in Dessau-Rosslau 4. Gemeinsame Jahrestagung von SETAC GLB und GDCh-Fachgruppe „Umweltchemie und "

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Frische et al. Environmental Sciences Europe 2011, 23:25 http://www.enveurope.com/content/23/1/25 GLB CO M M E N TA R Y Open Access 4th Joint Annual Meeting of SETAC GLB and GDCh-Working Group “Environmental Chemistry and Ecotoxicology” held under the main theme “From insight to decision (making)” from 6th to 9th September 2010 in Dessau-Rosslau 4. Gemeinsame Jahrestagung von SETAC GLB und GDCh-Fachgruppe „Umweltchemie und Ökotoxikologie“ unter dem Motto „Umwelt 2010 – Von der Erkenntnis zur Entscheidung“ vom 06.–09. September 2010 in Dessau-Roßlau Tobias Frische*, Adolf Eisenträger, Carola Kussatz, Bettina Rechenberg, Beatrice Schwarz-Schulz and Stefanie Wieck Abstract This report provides a brief review of the fourth joint meeting of the German Language Branch of Society of Environmental Toxicology and Chemistry (SETAC GLB) and the Working Group “Environmental Chemistry and Ecotoxicology” of the German Chemical Society (GDCh) held from 6th to 9th of September 2010 at the Federal Environment Agency (UBA) in Dessau-Rosslau (Germany). For the first time a governmental institution was responsible for the local organization, a novelty that was expressed in the meeting`s main theme “From insight to decision (making)”. 366 participants discussed 105 oral and 125 poster presentations and three invited key speakers from government, academia and industry. The best oral and poster presentations of the meeting were awarded. Moreover, the annual young scientist award of SETAC GLB for the best diploma and doctoral thesis and the best publication award of the GDCh-Working Group “Environmental Chemistry and Ecotoxicology” were officially handed over. The reader of the meeting (mostly in German language) including the meeting program and all abstracts is for free available via: www.setac-glb.de *Correspondence: tobias.frische@uba.de Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, D-06844 Dessau-Roßlau, Germany © 2011 Frische et al; licensee Springer. This is an open access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0), which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited. Frische et al. Environmental Sciences Europe 2011, 23:25 http://www.enveurope.com/content/23/1/25 Page 2 of 6 Zusammenfassung Der Tagungsbericht liefert eine Zusammenfassung der 4. Gemeinsamen Jahrestagung von SETAC GLB und GDChFachgruppe “Umweltchemie und Ökotoxikologie”, welche vom 06.-09. September 2010 am Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau (Deutschland) stattfand. Erstmalig fungierte eine Behörde als lokaler Organisator der Tagung, was auch im Motto der Tagung “Umwelt 2010 - Von der Erkenntnis zur Entscheidung” herausgestellt wurde. Die 366 TeilnehmerInnen diskutierten 105 Vorträge und 125 Poster-Präsentationen sowie die drei Plenarvorträge renommierter Referenten aus Behörde, Industrie und Akademie. Prämiert wurden die besten drei Vorträge und besten drei Poster der Tagung. Weiterhin wurde der SETAC GLB Förderpreis und der Publikationspreis der GDChFachgruppe “Umweltchemie und Ökotoxikologie” verliehen. Der Tagungsband mit Programm und Kurzfassungen aller Vortrags- und Posterbeiträge ist online verfügbar via www.setac-glb.de Passend zum Veranstaltungsort im Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau fand die vierte Gemeinsame Jahrestagung des deutschsprachigen Zweigs der Society of Environmental Toxicology and Chemistry (SETAC GLB) und der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxi­ kologie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) unter der Überschrift „Umwelt 2010 – Von der Erkenntnis zur Entscheidung“ statt. Die Tagung fügt sich in die Tradition der alle zwei Jahre stattfindenden gemeinsamen Tagungen der beiden Gesellschaften ein. Nach Braunschweig (2002), Aachen (2004) und Frankfurt/ Main (2008) fand sie zum ersten Mal in den neuen Bundesländern statt. Mit dem Tagungsmotto wurde die Diskussion um den Nutzen, den die Forschung in Umweltchemie und Ökotoxikologie für die regulatorische Bewertung von stofflichen Risiken hat, in den Mittelpunkt gestellt. In drei parallelen Vortragssitzungen wurden folgende 18 Themenbereiche behandelt: • Bioverfügbarkeit: Zusammenhang von Fate und Effekt • Neue Entwicklungen in Risikobewertung und -management: Chemikalien • Neue Entwicklungen in der Umweltanalytik • Multiple Exposition und Kombinationswirkungen • Stoff- und Effektbezogenes Umweltmonitoring • Biodiversität als Schutzziel: Erfassung und Bewertung • Neue Entwicklungen in Risikobewertung und -management: Pflanzenschutzmittel • Green Chemistry • Chemie der Umweltmedien und Stoffverhalten I und II (zwei Sitzungen) • „Omics“ in der Ökotoxikologie • Stoffbezogenes Umweltrecht • Nanomaterialien und Umwelt(risiken) • Endokrine Disruption: Erfassung, Bewertung, Regulation • Expositions- und Fate-Modellierung • Alternativen zu Tierversuchen (QSAR, in-vitro) • Biotestung und wirkungsbezogene Analytik • Metabolismus und Bioakkumulation Das breite Themenspektrum wurde in insgesamt 105 Vorträgen und 125 Postern beleuchtet und diskutiert. Die 366 angemeldeten TeilnehmerInnen der Tagung kamen aus Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie aus Industrie und Behörden aus Deutschland, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und England. Erfreulich war die große Beteiligung von Nachwuchswissen­ schaftlerInnen. Sämtliche Poster waren während der gesamten Tagung zentral ausgestellt und konnten im Rahmen von vier Poster-Sessions ausgiebig mit den Poster-Autoren diskutiert werden. Als besondere Höhepunkte der Tagung sind die Plenarvorträge hervorzuheben, wobei die drei renommierten Referenten aus Sicht ihres jeweiligen Tätigkeitsfeldes – Behörde, Industrie, Akademie – inspirierende Gedanken und Diskussionsstoff zum Motto der Tagung lieferten. Regierungsdirektorin Dr. Sabine Gärtner (Figure 1) (Leiterin des Referats IG II 5 – Pflanzenschutzmittel, Biozide, Arzneimittel) im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Bonn, Deutschland) widmete sich in ihrem Vortrag der Frage: „Wie sollte Forschung geplant werden, um die Ergebnisse für regulatorische Zwecke nutzen zu können?“ Anhand einiger Fallbeispiele zu den Stoffgruppen in ihrem Zuständigkeitsbereich veranschaulichte Frau Dr. Gärtner, dass die Beantwortung folgender Fragen entscheidend für einen erfolgreichen Transfer von Forschungs­er­ gebnissen in regulatorisches Handeln ist:“(i) Passt der Gegenstand meiner Forschung in den Interessensbereich bzw. das Aufgabenfeld des zuständigen Regulators? (ii) Sieht der Regulator dies auch so? (iii) Falls Frage ii nicht eindeutig mit JA beantwortet werden kann: Habe ich die Möglichkeit ihn zu überzeugen, dass der Gegenstand meiner Forschung „passt“? (iv) Werden die Forschungs­ ergebnisse zumindest grundsätzlich für Regulatoren nutzbar?“ Frau Dr. Gärtner stellte dabei heraus, dass eine Vorstellung über die grundsätzlichen Handlungsmöglich­ keiten auf regulatorischer Seite, eine Übersicht und punktuelle Detailkenntnisse über die politische Land­ schaft, über die aktuelle Rechtslage sowie anstehende oder angestrebte Entwicklungen in der Regulation auf Seiten der Forscher von großem Vorteil bei der Kom­ munikation ihrer Forschungsinteressen bzw. -ergebnisse Frische et al. Environmental Sciences Europe 2011, 23:25 http://www.enveurope.com/content/23/1/25 Page 3 of 6 Figure 1. Plenarrednerin Dr. Sabine Gärtner (BMU, Bonn). Figure 2. Plenarredner Dr. Utz Tillmann (VCI, Frankfurt/Main). ist. Dabei betonte sie, dass die Forschungsergebnisse dann regulatorisch nutzbar sind, wenn sie die Handlungsebene der regulatorischen Seite treffen, wobei gelte: „Handeln bedeutet, vorzugsweise die Umwelt vor Risiken zu bewahren.“ Ein abschließendes engagiertes Plädoyer richtete Frau Dr. Gärtner denn auch an die anwesende Forschungsgemeinde: „Es ist Ihre Aufgabe, mit einfachen und für jedermann verständlichen Worten die Wichtigkeit Ihres Themas darzustellen und vor allem, dass es Ihr Ziel ist, mit Ihren Ergebnissen unsere Handlungsebene zu treffen; es ist nicht unsere Aufgabe ein Juwel aus einem vertrackten Kostüm herauszuschälen.“ Im zweiten Plenarvortrag lieferte Herr Dr. Utz Tillmann (Figure 2) (Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. (VCI), Frankfurt/Main, Deutschland) unter dem Titel “Produktsicherheit in der chemischen Industrie: Von der Erkenntnis zur Ent­ scheidung“ die Sichtweise der Industrie. In einer historischen Rückschau veranschaulichte er, wie das in seinen Anfängen positive gesellschaftliche Bild der chemischen Produktion und Chemieprodukte durch eine Reihe von Chemieunfällen zerstört wurde. Diese Entwicklung konnten damals auch freiwillige Maßnahmen und Programme (z.B. Altstoffprogramm) der Industrie zur Chemikaliensicherheit nicht ver­ hindern. Herr Dr. Tillmann betonte daher, dass sich die chemische Industrie in Deutschland heute umfassend zu ihrer Produktverantwortung bekennt, wobei ein dichtes Regelwerk europäischer und nationaler Vorschriften die Anforderungen formuliere. Er verwies zudem darauf, dass die chemische Industrie über diese Pflicht hinaus nach wie vor mit diversen freiwilligen Aktivitäten ihre Produktverantwortung wahrnimmt (z.B. das internationale Programm „Responsible Care“, die „Global Product Strategy“ als Beitrag der Industrie zu SAICM, das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungs­ System TUIS, die VCI-Leitfäden zum verantwortlichen Umgang mit Nanomaterialien) und zeigte anhand von Umfrage-Ergebnissen, dass die deutschen Chemieunter­ nehmen sehr zukunftsorientiert ausgerichtet sind (u.a. Verbesserung der Umweltverträglichkeit von End­ produkten, Erhöhung der Energie- und Ressource­ neffizienz). Im zweiten Teil seines Vortrages widmete sich Herr Dr. Tillmann eingehender der Risiko­wahr­ nehmung und -kommunikation im Hinblick auf Chemi­ kalien in der Öffentlichkeit. So zeigte er beispielhaft, wie sich die Risikoabschätzung von Laien und Experten im Ergebnis häufig unterscheidet, welche Faktoren die „gefühlsbetonte Risikowahrnehmung“ erhöhen oder verringern und wie Beispiele für gelungene Risiko­ kommunikation („Einführung des Sicherheitsgurtes in PKWs“) aussehen können. Aus Sicht der Industrie resultiere eine höhere Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit in Bezug auf Chemieprodukte oftmals aus zu wenigen oder widersprüchlichen Informationen über das Risiko durch Wissenschaftler und Behörden. Dieses Phänomen wird nach Herrn Dr. Tillmann unterstützt durch die Medien, die „aus Meldungen Schlagzeilen machen“ würden. Von der Zuhörerschaft kritisch auf­ genommen wurde in diesem Zusammenhang eine unerwartete Ermahnung von Herrn Dr. Tillmann an die Adresse eines anwesenden deutschen Wissenschaftlers von internationalem Rang und dessen Arbeitsgruppe, deren Forschungsergebnisse zu Chemikalien mit hormon­schädigenden Eigenschaften in der jüngeren Vergangenheit öffentlich diskutiert wurden. In seinem Fazit strich der Redner heraus, dass es risikofreien Fortschritt nicht gäbe und dass die Industrie die Risiken minimieren wolle. Er forderte abschließend von den zuständigen Behörden eine verantwortungsvolle Risiko­ kommunikation, welche „abgestimmt und sachlich“ sein solle sowie transparente und EU-weit harmonisierte Verfahren zur Risikobewertung, welche auf Grundlage Frische et al. Environmental Sciences Europe 2011, 23:25 http://www.enveurope.com/content/23/1/25 Page 4 of 6 Figure 4. Poster-Präsentation im Forum des Umweltbundesamtes (UBA), Dessau-Roßlau. Figure 3. Plenarredner PD Dr. Martin Scheringer (ETH Zürich, Schweiz). wissenschaftlicher Daten und Informationen sowie „unter Anerkennung der durch gesetzlich vorge­ schriebene Verfahren erhaltenen Ergebnisse“ erfolgen müsse. Das Schlussplädoyer von Herrn Dr. Tillmann warb für einen kontinuierlichen Dialog zwischen Wissen­ schaft, Behörden und Industrie mit der Zielsetzung „Lösungsorientierung“. Im dritten Plenarvortrag stellte PD Dr. Martin Scheringer (Figures 3, 4 and 5) (ETH, Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich/ Schweiz) die Frage “Von der Erkenntnis zur Entscheidung: Was kann und soll die Umweltforschung bewirken?“. In seinen einleitenden Ausführungen lieferte Dr. Scheringer - unterlegt durch Beispiele wissenschaftlich publizierter gravierender Chemikalienauswirkungen auf die menschliche Gesundheit - eine Argumentation, warum Umwelt­ forschung nicht allein dem Erkenntnisgewinn verpflichtet sei: „Umweltforschung untersucht eine Mischung aus natürlichem Geschehen und den Folgen menschlicher Handlungen (diese müssen verantwortet werden).“ Anschließend arbeitete der Referent die Unterschiede zwischen erkenntnisorientierter und entscheidungs­ orientierter Ausrichtung der Umweltforschung heraus und unterstrich die jeweils assoziierten Probleme: Effizienter Transfer und Nutzbarkeit von Resultaten zu Anwendern bzw. Übersetzung der regulatorischen Problem­stellung in Forschungsfragen und NichtPlanbarkeit von Resultaten. In Übereinstimmung mit der ersten Plenarrednerin, Frau Dr. Gärtner, lautet die Analyse von Dr. Scheringer, dass neben den ver­schie­denen institutionellen Logiken von Chemikalienregulation und Figure 5. Tagungs-Diner im Hugo-Junkers-Museum, Dessau-Roßlau. Umweltforschung die mangelnde Abstimmung zwischen den Akteuren ein zentrales Problem sei: So würden die Wissenschaftler den Bedarf der Anwender oft nicht kennen und/oder hätten zu wenig Kapazität, ihre Resultate in einem für die regulatorische Verwendung besser geeigneten Format zu präsentieren. Als Lösungsansatz für dieses Problem warb der Referent für sogenannte „Brückeninstitutionen“, in denen sich Vertreter beider Seiten zusammenfinden, um länger­ fristig eine bessere Abstimmung, effektivere Zusammen­ arbeit und größere Wirksamkeit in Fragen der Chemi­ kaliensicherheit zu erreichen. Mit Beispielen erfolgreich etablierter Foren untermauerte Dr. Scheringer deren Bedeutung: Das „International Programme on Chemical Safety (IPCS)“, die „Expert Group for the Follow-up to the OECD/UNEP Workshop on Multimedia Models“ und das „International Panel on Chemical Pollution Frische et al. Environmental Sciences Europe 2011, 23:25 http://www.enveurope.com/content/23/1/25 (IPCP)“ wurden dabei hervorgehoben. Letzteres ist ein relativ junges globales Netzwerk von Wissenschaftlern, dessen Hauptziel es ist, vorhandenes wissenschaftliches Wissen zu sichten, zu interpretieren, zu bündeln und für Nicht-Wissenschaftler verfügbar zu machen. Anschließend widmete sich Dr. Scheringer der Aussage­ kraft umweltwissenschaftlicher Resultate angesichts der enormen Komplexität von Umweltsystemen, wobei die zentrale Frage laute: „Wie lassen sich einzelne Forschungsresultate wieder integrieren?“. Nach Ansicht des Referenten besteht ein Bedarf für Theoriebildung in der Umweltforschung, wobei eine „Supertheorie“ aber derzeit nicht in Reichweite sei und somit einzelne Ansätze erforderlich sind, um das unerlässliche mechanistisch-quantitative Verständnis einzelner Prozesse wieder zu integrieren (z.B. MultikompartimentModellierung von Chemikalienflüssen). Zusammen­ fassend unterstrich Dr. Scheringer, (i) dass die Umwelt­ forschung das Chemikalienmanagement unterstützen kann und soll, (ii) dass Brückeninstitutionen gestärkt werden sollten bzw. auch auf nationaler Ebene geeignete organisatorische Strukturen seien und (iii) dass Ansätze zur Integration von Resultaten der Umweltforschung (weiter) zu entwickeln seien. Exkursionen wurden am Montagmittag angeboten – eine Gruppe traf sich in Berlin Marienfelde an der Stillund Fließgewässersimulationsanlage (FSA) des Umwelt­ bundesamtes und wurde in die Techniken und Methoden der FSA eingeführt. Eine weitere Gruppe erkundete zu Fuß die Landschaft um Dessau-Roßlau. Neben den Schönheiten des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs wurden die Folgen der früheren intensiven industriellen Nutzung wie z.B. die HCH-Verschmutzung der Muldeauen thematisiert. Der traditionelle Abendempfang fand am Dienstagabend nach dem Abendvortrag von Dr. Utz Tillmann im Atrium des UBAs statt. Zu jazzigen Klängen des Trios INK konnte man den ersten vollen Tagungstag entspannt ausklingen lassen. Am Mittwochabend wurde zum Gesellschaftsabend in das Dessauer Hugo-JunkersTechnikmuseum geladen. Nach einem leckeren Buffet unter den Tragflächen einer rekonstruierten „Tante Ju“ wurde bis in die Morgenstunden das Tanzbein geschwungen. Wie auch in den vorangegangenen Tagungen bot die 4. Gemeinsame Tagung NachwuchswissenschaftlerInnen ein Forum für ihre Forschungsergebnisse. Der SETAC GLB Förderpreis und der Publikationspreis der GDChFachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie wurden am Mittwochabend feierlich im Technikmuseum verliehen, nachdem die PreisträgerInnen schon am Dienstagmittag die Möglichkeit hatten, ihre Arbeiten dem breiten Fachpublikum zu präsentieren: • Rebecca Pierstorf (Universität Koblenz-Landau) erhielt den SETAC GLB Förderpreis für die beste Diplom/ Page 5 of 6 Master-Arbeit für ihre Arbeit mit dem Titel „Gefährdung von Heuschrecken durch Pflanzen­ schutzmitteln in Kulturlandschaften“. • Karen Thiede (University of York/Fera, Groß­ britannien) erhielt für ihre Arbeit zum Thema „Detection and fate of engineered nanoparticles in aquatic systems“ den SETAC GLB Förderpreis für die beste Dissertation. • Den Publikationspreis der GDCh-Fachgruppe teilte sich Marianne Matzke (Universität Bremen / Universität Göteborg) mit der Arbeit „Ionic liquids in soils: effects of different anion species of imidazolium based ionic liquids on wheat (Triticum aestivum) as affected by different clay minerals and clay concentrations“ und Annekatrin Dreyer (GKSS Forschungszentrum, Geesthacht) mit der Arbeit „Polyfluorinated compounds in the atmosphere of the atlantic and southern oceans: Evidence for a global distribution”. Sowohl SETAC GLB als auch die GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie vergeben auch im nächsten Jahr Förderpreise, so dass schon jetzt dazu aufgerufen wird, hierfür herausragende Diplom-, Doktoroder sonstige wissenschaftliche Arbeiten einzureichen. Details hierzu sind auf den jeweiligen Homepages verfügbar (www.setac-glb.org bzw. www.umweltchemiegdch.de). Desweiteren bot die Tagung auch AbsolventInnen des GDCh/SETAC GLB-Fachökotoxikologie-Postgradual­ studiums die Möglichkeit ihre Abschlussarbeiten vorzustellen. Diese Gelegenheit nutzte Jan Wölz und stellte seine Arbeit mit dem Thema „Ecotoxicological characterization of sediment cores from the western Baltic Sea (Mecklenburg Bight) using GC-MS and in vitro biotests“ vor. Die Vorstellung von PGS-Abschlussarbeiten soll bei zukünftigen Tagungen verstärkt im Programm berücksichtigt werden. In der Abschlussveranstaltung am Donnerstag prämierten die GDCh-Fachgruppe und die SETAC GLB gemeinsam jeweils die besten drei Vorträge und Poster der Tagung. Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgte durch die Session-Chairs und ausgewählte Teil­nehmer­ Innen der jeweiligen Sessions. Die Preise für die drei besten Vorträge gingen an: 1. Preis: Arlen Guedez (Goethe-Universität Frankfurt/ Main), Titel: „TMDD in Fließgewässer Hessens“ 2. Preis: Renja Ohliger (Universität Koblenz-Landau), Titel: „Risikominderungsmaßnahmen für Pflanzen­ schutz­mitteleinträge in Gewässer“ 3. Anna-Christina Modenbach (Goethe-Universität Frankfurt/Main), Titel: „Auswirkungen von Bisphenol A auf die embryonale Geschlechtsentwicklung von Hühnerembryonen“ Über die Preise für die besten Poster freuten sich: Frische et al. Environmental Sciences Europe 2011, 23:25 http://www.enveurope.com/content/23/1/25 1. Preis: Jan Sebastian Mänz (Leuphana Universität Lüneburg), Titel: „Einfluss der Teerölaltlast „Zeche Victoria“ in Lünen auf die Belastung des Fließgewässersediments der Lippe durch NSOHeterocyclen, PAK und Phenole“ 2. Preis: Krisztina Vincze (Universität Heidelberg), Titel: „Ökotoxikologische Bewertung der Effekte von 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decyn-4,7-diol (TMDD)“ 3. Preis: Torben Kirchgeorg (GKSS Forschungszentrum, Geesthacht), Titel: „Polyflourierte Verbindungen und Polybromierte Diphenylether in datierten Schneeproben aus den Alpen“ Die in sowohl quantitativer (Zahl der Teilnehmer und angemeldeten Beiträge) als auch qualitativer (wissenschaftlicher Inhalt der Beiträge und Diskussionen) Hinsicht erfolgreiche Tagung in Dessau hat abermals gezeigt, dass sich das Format einer gemeinsamen Tagung bewährt hat. Gerade durch die etwas unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen in den Fachgesell­ schaften ergeben sich – in den Sessions, vor den Postern oder beim Kaffee – die wichtigen, weil interdisziplinärinspirierenden Diskussionen, die komplexe gemeinsame Themen tatsächlich voranbringen können. Um diese inzwischen gute Tradition der gemeinsamen Tagungen in der Zukunft organisatorisch mit klaren Absprachen einfacher und verbindlicher zu gestalten, wertet ein Team aus Vorstandsmitgliedern von SETAC GLB und GDChFachgruppe die Tagung in Dessau mit dem Ziel aus, einen Leitfaden für die Durchführung gemeinsamer Tagungen zu erstellen. Page 6 of 6 Danksagung 1 Ein großer Dank gilt den engagierten Session-Chairs und den MitgliederInnen des wissenschaftlichen Komitees (Roman Ashauer (EAWAG, Dübendorf (CH)), Eric Bruns (BayerCropScience, Monheim), Reinhard Dallinger (Universität Innsbruck (AU)), Christiane Heiß (UBA, Dessau-Roßlau), Juliane Hollender (EAWAG, Dübendorf (CH)), Werner Kördel (Fraunhofer IME, Schmallenberg), Dana Kühnel (Helmholtz UFZ, Leipzig), Marion Letztel (LfU, München), Johannes Ranke (Harlan Laboratories, Ittingen (CH)), Andreas Schäffer (RWTH Aachen), Thomas Ternes (BfG, Koblenz), Lennart Weltje (BASF, Limburgerhof ). Eine gelungene Tagung wäre ohne sie und die zahlreichen helfenden Hände von UBA-Mitarbeitern nicht möglich gewesen. Danksagung 2 Diese Tagung konnte nur mithilfe zahlreicher Spender und Sponsoren in diesem Rahmen durchgeführt werden: BASF SE, ECT Oekotoxikologie GmbH, IBACON GmbH, Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations OHG, RLP AgroScience GmbH, SCC Scientific Consulting Company GmbH, Schweizerisches Zentrum für angewandte Ökotoxikologie (Oekotoxzentrum), Stadtwerke Dessau, Syngenta Agro GmbH, Umweltbundesamt (UBA), Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI). Hinweis Der Tagungsband mit Programm und Kurzfassungen aller Beiträge ist Vortrags- und Posterbeiträge ist online verfügbar via www.setac-glb.de Received: 14 April 2011 Accepted: 06 July 2011 Published: 06 July 2011 doi:10.1186/2190-4715-23-25 Cite this article as: Frische T, et al.: 4th Joint Annual Meeting of SETAC GLB and GDCh-Working Group “Environmental Chemistry and Ecotoxicology” held under the main theme “From insight to decision (making)” from 6th to 9th September 2010 in Dessau-Rosslau. Environmental Sciences Europe 2011, 23:25.
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